Sonntag, 5. Mai 2013

04.05.2013 Ingo und die Kalahari



Pickup um 09.00 Uhr. Ingo ist unser Guide. In der 4. Generation in Namibia. Er ist richtig cool drauf. Er war 15 Jahre Ranger im Etosha NP und ist leidenschaftlicher Fotograf. Herz was willst Du mehr J. Die Kommunikation läuft auf deutsch und englisch. Aber er spricht auch Afrikaans. Sein Dialekt ist ein bisschen witzig. „Am Fenschter, Ihr müscht, das Syschtem, der Inschtinkt, wir gehen eschen“ J

Als erstes bekommen wir ein paar Lektionen:

Wenn Ingo anhalten soll, so heißt das Zauberwort „Stopp“ und nicht „Halt“, denn er soll ja nichts festhalten, sondern stoppen. OK. Und wenn wir den Bus brüllen hören, geht’s weiter ;-)

Der Bus hat 2 Klimaanlagen: Die afrikanische und die europäische. Die afrikanische ist Fenster auf, Fenster zu J Er selber hat immer sein Fenster auf, damit er hört, wie der Bus läuft. Er kann alles riechen und so weiß er schon 5 Minuten vorher, wenn der Reifen platzt.

Toilette (Komfort-Stopp): Buschmann-Toilette à Damen links, Herren rechts am Zaun
Wenn Du Afrika verstehen willst, musst Du umdenken. Wenn Du in Rom bist, denke wie ein Römer. Wenn Du in Afrika bist, denke wie ein Afrikaner. Hakuna Matata. Take your time. Alles easy. Kein Problem. Hinterfrag nicht alles, was man von Dir verlangt. Mach einfach mit.

Change your mind. Denke nicht in Kategorien. Sieh Dinge, wie sie wirklich sind. Ein Beispiel dafür: Es gibt keinen Sonnenaufgang und keinen Sonnenuntergang. Die Sonne bleibt immer dort wo sie ist. Aber die Erde dreht sich und so drehen wir uns morgens zur Sonne hin und abends von ihr weg.

Außerdem meint Ingo: Malaria Prophylaxe ist Quatsch im Moment. Trink einen GinTonic jeden Abend. Das hat in Namibia Tradition und hilft gegen Malaria. Ok, das werden wir tun. Bis zur endgültigen Entscheidung haben wir ja noch ein paar Tage Zeit. Ich bin geneigt, ihm zu glauben. Simone ist skeptisch.

Am späten Nachmittag unternehmen wir auf der Lodge (10.000 ha) noch eine Fahrt im offenen Geländewagen. Wir sehen Oryx, Gnus, Zebras, Erdmännchen und sogar Giraffen. Und am Ende stehen wir erhöht auf einer Düne mit einem Gin Tonic in der Hand und genießen den Sonnenuntergang draußen im Busch. Wirklich sehr schön. Ein bisschen kitschig, vielleicht, denn es gibt tatsächlich eine Art Bar auf einem Campingtisch mit allen möglichen Drinks und Chips. Bei der Rückfahrt ist es bereits stockfinster und richtig frisch.

Naja, auf jeden Fall endet der erste Tag sehr schön an einem offenen Feuer bei einem weiteren Gin Tonic. Die Gruppe ist cool und ich denke, es werden noch ein paar sehr schöne Tage hier in Namibia folgen.

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